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TTT News 25

Der in der TTT News 24 angekündigte Lehrgang zum Thema "Schieben, Stoßen, Ziehen" wurde, wie geplant, am Donnerstag, den 19. März 2009 in Heide/Holstein im Werner-Heisenberg-Gymnasium (Kleine Halle), Rosenstraße 41, von 19:15 bis 21:00 Uhr ausgerichtet. Um allen Tan Tienern und Interessenten wenigstens einen flüchtigen Blick auf den äußerst spannenden, hochtechnischen und in der Konzentration wie im Engagement beispiellosen Unterricht im Rahmen dieses Lehrgangs zu ermöglichen, veröffentlichen wir an dieser Stelle die Berichte zweier an dem Ereignis Beteiligter.

Tan Tien Tschüan-Lehrgang am 19.03.09

Mit wenig Tamtam, aber umso mehr Gehalt, ging es beim Lehrgang am 19. März in Heide wieder einmal direkt zur Sache. Wer glaubt, in einer neonhell erleuchteten Sporthalle bei PVC-Bodengeruch und einem leger in Jeans und Khakihemd gekleideten Chef-Ausbilder würden sicherlich keine hohen Werte der Kampfkunst vermittelt, der sollte wohl lieber in der 73. Kammer des Chop-Suey-Tempels weiterträumen.

Sachlich, zugewandt und mit der ihm eigenen aufmerksamkeitsbindenden Präsenz stellte H. Barthel zunächst die Anwesenden vor die Wahl, in sportlich orientierten Sozialscharmützeln Schweißtropfen zu verlieren oder aber bei der konzentrierten Beschäftigung mit feineren Bewegungszusammenhängen körperlich wie geistig wirklich ins Dampfen zu geraten. Trotz dieser Vorwarnung, die erfahrungsgemäß ernstgenommen werden muß, gab es bei den engagierten Tan Tienern darüber keine zwei Meinungen. Alle waren gekommen mit der Erwartung, daß zwar für ihre Weiterentwicklung wichtige Hinweise, aber auch entsprechende Bemühungen anstehen. Schließlich hat auch den Nachweis der 2. Lernstufe, die Voraussetzung für den Lehrgang war, niemand mal so eben aus einem Glückskeks gezogen.

Nach einer Einführung in die Technik des Dreikorbs (Stoßen, Ziehen, Werfen) einschließlich leichtfüßiger, aber umso effektiverer Demonstration von H. Barthel, stellten sich die Lehrgangsteilnehmer paarweise ihrer Aufgabe. Größere Schwünge und aufwendigere Gewichtseinsätze waren erlaubt, gingen aber, was sich während der Ausübung bald erfahren ließ, nicht nur konditionell sehr zu den eigenen Lasten. Nach spürbar mehr forschungs- als konkurrenzorientierter Auseinandersetzung mit dem Partner und den eigenen motorischen (Un)Möglichkeiten näherten sich nach gefühlten 30 Minuten die meisten dem Ende ihres Bewegungslateins. Und genau so sollte es sein, damit kein vorgefertigtes "Ach-ich-kenn-das-schon"-Raster die wertvollen Hinweise zu den Akten sortiert, ehe der Empfänger sie zur Kenntnis nehmen kann.

Nachdem der Weg freigemacht war, trat H. Barthel gewissermaßen ganzkörperlich erläuternd in Aktion: Wie unter einem Vergrößerungsglas demonstrierte er den Anwesenden sowohl den Verlauf als auch die Wirkung (auf den Partner) eines Bewegungszusammenhangs, dessen Kenntnis auf dem Weg zu Effizienz und Kontrolle unverzichtbar ist. Darüber hinaus schloß er für den Laien mögliche Verwechslungen mit dem "Center Move" des Tai Chi Chuan ebenso aus wie mit einem in der Fechtkunst praktizierten Ausfallschritt, so daß die Teilnehmer wirklich unvoreingenommen ans Werk gehen konnten.

Nach hochkonzentrierter Feinarbeit, 60 Minuten am Stück, gelenkt von Korrekturen und weiteren Demonstrationen zum Thema durch den Lehrgangsleiter, waren da und dort schon kleine Erfolge zu verzeichnen. Bei dem einen oder anderen gab es sichtbare, eindeutig unfreiwillige Ausgleichsbewegungen des Partners als Bestätigung, daß ein Grundverständnis vermittelt worden ist. Wohlgemerkt ein Grundverständnis, also ein konkreter Bewegungskontrollzuwachs, kein "Irgendwie-geschieht-es-manchmal"-Gefühl.

Den etwas krassen Übergang aus dem Zusammenhang hochkonzentrierter, freundschaftlich-achtungsvoller Forschungsarbeit, also im besten Sinne der Wiege des Kung Fu, zurück ins Hallen-Neonlicht, zu PVC-Geruch und Terminkalender, milderte die Ankündigung von H. Barthel, den Lehrgang in einigen Wochen mit denselben Teilnehmern fortzusetzen. Ein Entgegenkommen, daß die Anwesenden zu würdigen wissen, auch wenn der Begründer des Tan Tien Tschüan die Weitergabe seiner mannigfaltigen Kenntnisse nicht Geheimnisübermittlung nennt, sondern schlicht und einfach Unterricht.

Brigitte P.

Lehrgang, 19.03.2009 in Heide

Zum Thema "Schieben, Stoßen, Ziehen" fand am Donnerstag, den 19.03.2009 im Werner-Heisenberg-Gymnasium in Heide ein Tan-Tien-Tschüan-Lehrgang statt, zu dem mit 26 Teilnehmern und Teilnehmerinnen eine für die Tan-Tien-Tschüan-Aktivisten kleine Anzahl Schüler zugelassen bzw. erschienen war.

Der Lehrgang beginnt mit der Begrüßung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen durch H. Barthel, der das Thema des Lehrgangs und den Ablauf kurz erläutert. Er weist ausdrücklich auf das Ziel des Lehrgangs hin, das nicht darin besteht zu unterhalten, sondern darin anzufangen, sich mit innerer Technik bzw. mit dem eigenen Körper zu befassen. Dazu gehört auch, auf unsere gewohnten, auf den Partner bezogenen Wettbewerbs- und Konkurrenzstrategien zu Gunsten von Forschung und Lernen zu verzichten.

Im ersten Teil des Lehrgangs werden wir Gelegenheit haben, uns an den Aufgaben, die uns gestellt werden, auszutoben, d.h., auf die Technik bezogen, alles auszuprobieren, was unser Verstand an Ideen hergibt, um zu versuchen, die Aufgaben erfolgreich umzusetzen. Im zweiten Teil wird es darum gehen zu versuchen, in die innere Technik einzusteigen, das heißt, an der feineren Auseinandersetzung mit der Technik zu forschen.

Das Thema des Lehrgangs hat H. Barthel zu einer Aufgabe zusammengefasst, die er 'Dreikorb' nennt. Dabei wird in drei technischen Ansätzen der Partner erstens so wirksam geschoben bzw. gestoßen, daß er mindestens drei Schritte nach hinten ausweichen muß; zweitens an einem Arm nach unten geführt bzw. zu Boden gezogen und drittens aus dem Stand durch einen Wurf zu Boden gebracht. H. Barthel zeigt die einzelnen Techniken, wobei ihm die Lehrer Thomas Schröder, Günther Helbling, Wolfgang Kaulen und René Wermke assistieren. Er beginnt mit dem Stoßen, bei dem er einen der Lehrer nur leicht mit den Händen schubst, worauf dieser mehrere Schritte nach hinten auslaufen muß. Um das Ziehen zu zeigen, nimmt er mit der Hand Kontakt zum Unterarm des Lehrers auf und durch eine Bewegung, die mehr wie Führen als wie Ziehen aussieht, setzt sich der andere förmlich auf den Boden oder fällt nach vorn oder muß sogar einen Purzelbaum schlagen. Zum Werfen tritt H. Barthel hinter den Fuß des Partners, setzt scheinbar nur den Fuß auf, fasst ihn leicht an der Schulter und wirft ihn zu Boden.

Danach sind wir 'dran und für uns geht es darum, jede erdenkliche Idee und Vorstellung, wie man die Techniken ausführen könnte, auszuprobieren, wobei wir alles versuchen sollen, von dem wir glauben, daß es erfolgreich eingesetzt werden könnte, also alles, was uns dazu einfällt, den Partner/die Partnerin mit einer der gezeigten Techniken zu Boden zu bringen, während wir selbstverständlich auch angegriffen werden, wenn der Partner/die Partnerin die eigenen Ideen zum Einsatz bringt. Mit großem Elan machen wir uns an die Aufgabe und stoßen und ziehen und versuchen, eine Idee zur Annäherung an das Werfen zu entwickeln.

Natürlich gelingt es niemandem von uns, den Partner wirksam zu stoßen, zu ziehen oder etwa zu Boden zu bringen, dennoch sind wir bester Laune und keiner scheint im Scheitern einen Grund zu sehen, auch nur im mindesten im Bemühen nachzulassen oder darauf zu verzichten, jede Idee, die wir zum Thema ersinnen können, auszuprobieren, selbstverständlich innerhalb der vereinbarten Parameter, damit niemand gefährdet oder womöglich verletzt wird. H. Barthel geht herum und korrigiert, zeigt einzelnen Schülern und auch der ganzen Gruppe die Techniken und macht darauf aufmerksam, daß wir uns an vielen Stellen durch Konkurrenzverhalten das Lernen erschweren, statt uns mit unseren Fehlern zu befassen, an den Korrekturen zu arbeiten und zu forschen.

Nach 30 Minuten, in denen wir alle mächtig ins Schwitzen und an den Rand unserer konditionellen Belastbarkeit gekommen sind, ruft H. Barthel uns wieder zusammen und erläutert die Anforderungen des zweiten Lehrgangsteils. Er bricht für uns die Technik im Hinblick auf das Erlernen der Punktkraft herunter und zeigt, wie er durch die Veränderung der Kontaktfläche an der Hand den Partner zuerst unter seine Kontrolle bringt, um dann die eigentliche Technik anzuwenden, zu stoßen, zu ziehen oder zu werfen. Das Prinzip der Änderung der Kontaktfläche ist für jede der Techniken, an denen wir im Lehrgang forschen, von essentieller Bedeutung und H. Barthel erklärt uns die Herangehensweise so, daß wir die Möglichkeit haben, in kleinen Schritten daran zu forschen und zu versuchen, beim Partner bzw. der Partnerin eine Reaktion zu erwirken.

Nachdem H. Barthel die Technik umfassend erklärt hat und an den Lehrern gezeigt hat, worauf es ankommt, wie z.B. der Kontakt, den man aufnimmt, beschaffen sein sollte und auf welche Weise er verändert werden kann, geht es wieder los und wir versuchen selbst, Kontakt zur Hand des Partners herzustellen und in der gezeigten Weise zu verändern.

Wir haben jetzt Gelegenheit, unsere Fehler zu studieren, die eine wirksame Umsetzung der Technik unmöglich machen. Jeder ist einzeln 'dran und hat die Möglichkeit, intensiv zu forschen, während der andere durch Rückmeldungen Hinweise auf die erkennbaren Fehler gibt.

H. Barthel begleitet uns und ist immer in der Nähe, um einzelne Schüler in Bezug auf persönliche Fragen und Probleme zu korrigieren, aber er erklärt die einzelnen Aspekte der inneren Technik auch immer wieder der ganzen Gruppe, so daß wir alle optimale Möglichkeiten haben, direkt von ihm zu lernen. Wenn H. Barthel nicht spricht, ist es zumeist mucksmäuschenstill in der Halle, jeder bemüht sich um Konzentration.

Nach, wie immer, viel zu kurzen 90 Minuten beendet H. Barthel den Lehrgang und überrascht uns mit der Ankündigung eines weiteren Lehrgangsteils zu dieser Thematik, in dem die Forschung an den technischen Anforderungen noch intensiviert werden soll. Diese Nachricht wird von uns allen begeistert aufgenommen und wir verabschieden uns in bester Laune von H. Barthel und den anderen Lehrern.

Der Lehrgang wirkt nach, das merkt man in der auf den Lehrgang folgenden Trainingseinheit an der konzentrierten Stille in der Halle. Im kurzen Gespräch vor diesem Training haben wir uns von unseren persönlichen Eindrücken beim Lehrgangs erzählt, von körperlichen Informationen und neuen Ideen, vom Staunen, was alles möglich ist und, mehr noch, daß es Wege gibt, dies zu erlernen, bis zu der ehrlichen und selbstkritischen Erkenntnis, daß man anfängt, sich zum ersten Mal mit dem eigenen Körper zu befassen. Im Unterricht scheint dann jeder, mit Unterstützung durch die auf die Lehrgangsinhalte ausgerichteten Korrekturen von Thomas Schröder, ausschließlich mit genau diesen Fragen, den eigenen Fehlern und der Forschung an den neuen Ideen zu den technischen Anforderungen aufs innigste befasst zu sein.

Jessica H.

TERMINE

Prüfungen zum 1., 2., 3. und 4. TT-Mobil

Wegen der anstehenden Reform sämtlicher Prüfungsprogramme und Lehrverfahren, die bis Ende April abgeschlossen und die spätestens mit dem Unterrichtsbeginn im Mai 2009 in ihren Einzelheiten allgemein bekanntgegeben werden soll, verschiebt sich das Zwischenprüfungsangebot zum 1., 2., 3. und 4. TT-Mobil, das in der TTT News 24 veröffentlicht und bei der letzten Prüfung angekündigt wurde, auf Donnerstag, den 9. Juli 2009. Veranstaltungsort und Zeit: Werner-Heisenberg-Gymnasium (Kleine Halle), Rosenstraße 41, 25746 Heide/Holstein, 19:15 bis 22:00 Uhr.


Lehrgang

Am Donnerstag, den 11. Juni 2009, findet von 19:15h bis 21:00h der zweite Teil des Lehrgangs zum Thema "Schieben, Stoßen, Ziehen" in Heide/Holstein am Werner-Heisenberg-Gymnasium statt. Zugelassen sind ausschließlich die Teilnehmer des Lehrgangs vom 19. März 2009.

Ferien

Osterferien

HEIDE/HOLSTEIN (vom 06.04.-21.04.2009)

Nach den Osterferien beginnt in Heide der Unterricht wieder ab Donnerstag, den 23.04.2009.


Pfingstferien

HAMBURG (vom 18.05.-23.05.2009)

Nach den Pfingstferien beginnt in Hamburg der Unterricht für alle Gruppen wieder ab Montag, den 25.05.2009.


Sommerferien

HAMBURG (vom 16.07.-26.08.2009)

Nach den großen Sommerferien beginnt in Hamburg der Unterricht für alle Gruppen wieder ab Montag, den 31.08.2009.


HEIDE/HOLSTEIN (vom 20.07.-29.08.2009)

Nach den großen Sommerferien beginnt in Heide der Unterricht wieder am Donnerstag, den 03.09.2009.


25. März 2009

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